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    Fotografie als Waffe: Aufklärung, Vermessung, Dokumentation

    Technische Errungenschaften zu Beginn des 20. Jahrhunderts erlaubten, die Luftfotografie als strategisches Mittel der Kriegsführung einzusetzen. Das Flugzeug wurde zum Werkzeug des Sehens, die Kamera zur Waffe. Die Luftaufklärung schuf neue Räume für die Kriegsführung und erlaubte eine bislang unerreichte Ausleuchtung der Kriegsschauplätze.

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    Formen der Kriegsbeschädigung

    Unter den Kriegsbeschädigten waren Männer mit Amputationen und Kriegsblinde in der Minderheit. Viele litten an Versteifungen, Lähmungen und Schmerzen infolge von Schussverletzungen. Der größte Teil der Kriegsbeschädigten aber war an unterschiedlichen Formen von Tuberkulose erkrankt.

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    Unmut und Elend: Kriegsbeschädigte organisieren sich

    Unmittelbar nach Kriegsende begannen Kriegsbeschädigte, sich in eigenen Vereinen zu organisieren. Zu ihrem wichtigsten Fürsprecher wurde der Zentralverband, der auch Kriegerwitwen vertrat und damit den zivilen Charakter der österreichischen Invalidenbewegung demonstrierte.

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    Kriegsbürgermeister Richard Weiskirchner

    Der nach dem Vier-Kurienwahlrecht bestellte christlichsoziale Bürgermeister Richard Weiskirchner galt als Pragmatiker. Er glaubte lange Zeit, den großen Aufbruch gestalten zu können, musste aber Niedergang und Zusammenbruch verwalten.

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    Das politische System: Die Obmännerkonferenz und der Gemeinderat

    Nach der Wiener Verfassung gab es die Institution nicht: die „Obmännerkonferenz“. Sie erwies sich für Bürgermeister Weiskirchner als kluges Steuerungsinstrument, das den „Burgfrieden“ herstellte und auch nach dem Zusammenbruch der Monarchie für Kontinuität in Politik und Verwaltung sorgte.

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    Die „Approvisionierung“

    Die Versorgung mit Lebensmitteln und Energie, die sogenannte „Approvisionierung“, war die Achillesferse der Stadt in den dramatischen Jahren 1914 bis 1918. Wien war zum Hungern und Frieren verdammt. Das Anstellen von Hunderttausenden wurde zum Symbol der Zeit.

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    Staatliche, kommunale und freiwillige Fürsorge

    Die Gesellschaft war in Erwartung eines kurzen Feldzugs, aber nicht auf einen Dauerkrieg eingestellt. Die soziale Agenda bekam mehr und mehr Dringlichkeit. Der Krieg wurde zur Geburtsstunde des modernen Sozialstaates.

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    Der Mieterschutz

    Erstaunlich, aber als Folge des Krieges unabdingbar: Die christlichsoziale Stadtregierung musste den Mieterschutz gegen ihre eigene Klientel, die Hausbesitzer, durchsetzen. Der Mieterschutz war nicht die einzige soziale Errungenschaft, die vom Roten Wien weitergeführt wurde.

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    „Die sterbende Stadt“

    Den Krieg zu beginnen, war ein Leichtes. Aber den Krieg zu beenden, schien unmöglich zu sein. Die Bevölkerung wollte ab dem „Steckrübenwinter“ 1916/17 vom Krieg nichts mehr wissen. Die Reichshaupt- und Residenzstadt versank in einem Strudel von Apathie und Aggression, Schmutz und sozialer Schmach.

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    Der Bilderkanon des Ersten Weltkrieges im Spiegel der illustrierten Presse

    Die illustrierte Presse hatte einen maßgeblichen Einfluss auf die Bildlichkeit des Krieges. Sie stellte einen gesellschaftlichen Kontext zur Verfügung, in dem das fotografische Bild zu einem Medium der gesellschaftlichen Kommunikation wurde. Doch auch in der Presse unterlagen visuelle Darstellungsmuster des Krieges der militärischen Kontrolle und Zensur.

     

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    Der Fotograf als Dokumentarist: Der Blick der Amateure

    Wenn auch an der Front ein reger Handel mit Negativen und Abzügen betrieben wurde, so richtete sich die Mehrzahl der AmateurfotografInnen doch an keinen spezifischen Abnehmer, sondern lichtete ab, was ihnen von dokumentarischem Wert erschien. Festgehalten wurde, was ihre Kriegserfahrungen widerspiegelte. So konterkarierten ihre Aufnahmen jenes offizielle Bild des Krieges, das in den Zeitungen und Zeitschriften publiziert wurde.

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    Militarisierung und Staatenbildung. Ein Wechselspiel

    Was bedeutet Militarisierung, was Militarismus? Lassen sich zwischen den beiden Begriffen eindeutige Grenzen ziehen? Und wann ist der gesellschaftliche Militarisierungsprozess zeitlich anzusetzen? Fest steht jedenfalls, dass der Militarisierungsprozess und die Herausbildung moderner Staaten eng miteinander in Verbindung stehen.

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    Von der Theresianischen Reform bis zur Schlacht bei Königgrätz

    Unter Maria Theresia begann die systematische Förderung des Militärs, das in den darauf folgenden Jahrzehnten zum machtvollen Herrschaftsinstrument ausgebaut wurde. Mit den Kriegen gegen das revolutionäre Frankreich begann eine neue Entwicklung im Militärwesen, der sich auch die Habsburgermonarchie nicht entziehen konnte.

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    Die Allgemeine Wehrpflicht als ‚Fundamentalmilitarisierung’ der Gesellschaft

    Mit der Einführung der Allgemeinen Wehrpflicht begann die fundamentale Militarisierung der Gesellschaft in der österreichisch-ungarischen Monarchie. Parallel dazu wandelte sich das Militär in der öffentlichen Wahrnehmung vom zwielichtigen Ort der zwangsrekrutierten Unterschichten zur angesehenen „Schule der Nation“.

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    Motorisierte Luftfahrt als junge Technologie

    Erst elf Jahre vor dem Ersten Weltkrieg war der erste Motorflug geglückt. Die gesamte Industrie befand sich noch in einer stürmischen Entwicklungsphase, in der zahlreiche Unternehmen im Innovationswettbewerb standen.

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    Soldatenabrichtung. Gewalt als militärisches Instrument zur Gehorsamsproduktion

    Zur Abrichtung der Rekruten setzte das Militär auf die systematische Anwendung von körperlicher und psychischer Gewalt. Demütigungen, Drohungen und die Anwendung drastischer Körperstrafen prägten den soldatischen Alltag. Zwar führte die öffentliche Kritik zu umfangreichen Reformen, doch sollten diese die Realität des Kasernenalltags nur bedingt verbessern.

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    Die Entstehung der k. u. k. Luftfahrtruppen

    Österreich-Ungarn lag in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg sowohl im Hinblick auf die Wirtschaftsleistung als auch auf die Rüstungsausgaben hinter den westeuropäischen Industriestaaten. Somit war auch der neue Bereich des Militärflugwesens sehr bescheiden dotiert. Der schrittweise Ausbau der Luftstreitkräfte verlief jedoch ähnlich wie in den anderen Staaten.

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