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    Der Einfluss des Krieges auf die Zivilgesellschaft

    Der österreichische Reichsrat war seit März 1914 nicht mehr einberufen worden. Mit Ausbruch des Krieges wurde das Gebäude an der Wiener Ringstraße demonstrativ in ein Kriegslazarett umgewandelt.

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    Der Regierungsantritt Kaiser Karls I.

    Die Habsburgermonarchie war nach zwei Jahren des Krieges wirtschaftlich und militärisch vollkommen erschöpft. Ein weiterer Schlag für die morsche Doppelmonarchie war der Tod Kaiser Franz Josephs am 21. November 1916, wodurch eine wichtige Integrationsfigur verloren ging.

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    Die Sixtus-Briefe – Karls Suche nach einer Exitstrategie

    Kaiser Karl erkannte, dass die Fortsetzung des Krieges an der Seite Deutschlands den Untergang der Habsburgermonarchie bedeuten würde. Anfang 1917 startete er über verschlungene Wege Sondierungen bezüglich eines Friedensschlusses mit den Entente-Mächten.

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    Karls Versuch eines Befreiungsschlages

    Kaiser Karl hatte den autoritären Tendenzen in der Staatsführung und den Forderungen des allmächtigen Militärapparates nicht viel mehr entgegenzusetzen als seinen guten Willen.

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    Die russische Revolution und ihre Folgen

    Die Situation in Russland Anfang 1917 war katastrophal. Die Versorgungslage war zusammengebrochen, die Bevölkerung in den großen Städten hungerte und fror. Die Forderungen nach einer völligen Neuordnung der Verhältnisse wurden immer lauter. Die autokratische Herrschaft des Zaren stand vor dem Ende.

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    1917 – Die Wende im Kriegsgeschehen

    Obwohl sich am östlichen Kriegsschauplatz das Kriegsgeschehen zu Gunsten der Mittelmächte entwickelte, wurde die Patt-Situation an der Westfront offenbar. Eine deutliche Wende trat im Frühjahr 1917 mit dem Kriegseintritt der USA auf Seiten der Westmächte ein.

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    Die Situation im Hinterland

    Im vierten Kriegsjahr machte sich eine allgemeine Erschöpfung breit. Die Versorgungssituation in der Habsburgermonarchie war katastrophal, die Stimmung in der Bevölkerung von Kriegsmüdigkeit geprägt. Die anfängliche Euphorie war längst vergessen.

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    Apathie und Widerstand – Die Stimmung in der Bevölkerung

    In den Parlamenten der Mittelmächte hielten sich die alten Eliten. Unfähig, sich aus der Kriegsfessel zu befreien, klammerten sie sich weiterhin an die Illusion eines „Siegfriedens“. In der Bevölkerung hingegen ließen die langen Listen der Gefallenen, die Präsenz von Kriegsinvaliden und die Versorgungsengpässe Zweifel an der Sinnhaftigkeit des anfangs begrüßten Krieges aufkommen.

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    Die Sixtus-Affäre: Ein diplomatischer Super-GAU

    Neben dem Krieg auf dem Schlachtfeld tobte auch ein diplomatischer Krieg. Der verwirrende Kurs der Wiener Politik zwischen Krieg und Frieden endete in einer Blamage und führte die Habsburgermonarchie in eine diplomatische Katastrophe.

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    „An Meine getreuen österreichischen Völker!“ – Das Völkermanifest Kaiser Karls

    Im Oktober 1918 wurde klar, dass die Verhandlungen der kaiserlichen Regierung mit den Abgeordneten des österreichischen Reichsrates und Vertretern der Nationalitäten erfolglos bleiben werden. Kaiser Karl veröffentlichte daraufhin am 16. Oktober einen Aufruf mit einer Einladung zu einer völligen Neustrukturierung der österreichischen Monarchie.

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    Der Zusammenbruch

    Am 14. August 1918 fand im deutschen Hauptquartier im belgischen Spa ein Treffen zwischen Kaiser Karl und Kaiser Wilhelm statt, bei dem der deutsche Generalstabschef Hindenburg und dessen Stellvertreter Ludendorff erstmals aussprachen, was ohnedies offensichtlich war: Die Unmöglichkeit eines „Siegfriedens“. 

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    Die letzten Tage der Monarchie

    In den letzten Oktobertagen des Jahres 1918 überschlugen sich die Ereignisse. Binnen weniger Tage löste sich die habsburgische Herrschaft in Österreich nach fast 640 Jahren auf.

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    Ethnischer Konflikt und Brutalisierung der Kämpfe

    Der serbisch-österreichische Konflikt mündete in eine bewusst inszenierte Todfeindschaft und in offenen Hass. Verstärkt wurde die Gewalteskalation ab dem Sommer 1914 durch die Tatsache, dass eine radikalisierte k. u. k. Armee im Aufmarsch- und Operationsgebiet alle Kompetenzen an sich zog, also nur noch sich selbst verantwortlich war und in vielen Fällen keine Unterschiede zwischen Militär und Zivilisten machte.

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    „Erfolge der Bündnispartner“

    Was die Habsburgerarmee 1914 allein nicht zu Wege brachte, gelang ihr mit Hilfe der Verbündeten ab Herbst 1915:  Die Mittelmächte erzielten beachtliche Terraingewinne und zwangen die serbische Armee zum Rückzug.

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    Die Besatzungsregimes in verschiedenen Regionen

    Nach der Eroberung feindlichen Territoriums übernahmen fast überall Militärverwaltungsbehörden der Mittelmächte die Regierungs- beziehungsweise Verwaltungsfunktionen, wobei der jeweilige Gouverneur oder Kommandant zum „Regierungschef“ avancierte. Grundsätzlich war zwischen befreundeten und feindlichen Okkupationsgebieten zu unterscheiden, tatsächlich aber dominierte überall die Generalität der „Invasoren“. Lediglich die unterste Administrationsebene verblieb größtenteils im Verfügungsbereich der Einheimischen. 

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    Griechenland an der Seite der Entente

    Belgiens Unparteilichkeit wurde von Deutschland aus operativen Gründen missachtet. Weniger Aufmerksamkeit erlangte demgegenüber der Umgang mit der Neutralität Griechenlands. Hier neigte zwar Ministerpräsident Eleftherios Venizelos den Westmächten zu, ein „germanophiles Lager“ um König Konstantin verfügte jedoch nach wie vor über einen beträchtlichen Aktionsradius. Konstantins Gefolgschaft sah sich jedoch mit der Anwesenheit von Ententetruppen konfrontiert, die nicht allein gegen Bulgarien und seine Verbündeten beziehungsweise im Interesse Serbiens eingesetzt werden sollten, sondern auch erheblichen Einfluss auf die innere Entwicklung Griechenlands ausübten.

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    1918 - Der Friede zwischen Rumänien und den Mittelmächten

    Trotz der Niederlagen gegen Deutschland, Österreich-Ungarn und Bulgarien gelang es zur Jahreswende 1916/17 der rumänischen Regierung noch einmal, das eigene Land zu mobilisieren. König Ferdinand etwa versprach eine Agrarreform und brachte damit die bäuerliche Bevölkerung auf seine Seite. Zudem machte sich an der Front französische Unterstützung bemerkbar. Rumäniens Lage schien sich zu bessern, als die Ereignisse in St. Petersburg auch hier Wirkung zeigten.

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    Konsequenzen des Krieges auf dem Balkan

    Die von den Mittelmächten in schwere Bedrängnis gebrachten Balkanstaaten erwiesen sich schließlich als Sieger eines vierjährigen Massenschlachtens. Neben der territorialen Vergrößerung Rumäniens scharten sich um Serbien vor allem Slowenen und Kroaten, um einen multiethnischen Staat der Südslawen zu bilden. Wie in anderen Regionen wurde allerdings auch auf dem Balkan die politische Landkarte neu gezeichnet, ohne dadurch für dauerhafte Stabilität zu sorgen. Der „große Krieg“ verwandelte sich solcherart in verschiedene kleinere Konfliktzonen. Zugleich wurde offensichtlich, dass Probleme, die bereits vor 1914 deutlich zu Tage getreten waren, keineswegs gelöst, sondern vielfach sogar verschärft wurden. Die Ereignisse zu Beginn des 20. Jahrhunderts verweisen unter solchen Bedingungen nicht zuletzt auf dessen Ende, auf den nationalen Hass und die „ethnischen Säuberungen“ der 1990er Jahre.

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