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    Die Italiener in der Habsburgermonarchie

    Im Vergleich zu den meisten anderen Nationalitäten hatten die Italiener eine privilegierte Stellung in der Habsburgermonarchie, obwohl der italienische Anteil an der Gesamtbevölkerung nach der Verdrängung der Habsburger aus Norditalien im Zuge des Risorgimento zahlenmäßig gering war.

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    Viva l’Italia! Der italienische Irredentismus und die Habsburgermonarchie

    Die habsburgische Präsenz in Norditalien war für das Selbstverständnis der Dynastie als „Big Player“ auf der Bühne der europäischen Großmächte wichtig. Die starke historische Verankerung der Habsburger in Italien erlitt im Zuge des Risorgimento – der staatlichen Einigung der Italiener zu einem Nationalstaat in der Mitte des 19. Jahrhunderts – einige herbe Rückschläge.

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    Brennpunkt Triest: Nationale Konflikte an der Adria

    Die Italiener im österreichischen Küstenland waren zerrissen zwischen der traditionellen Verbundenheit mit der Habsburgermonarchie und dem italienischen Irredentismus. Angesichts der erstarkenden südslawischen Nationalismen im östlichen Adriaraum fürchteten sie außerdem den Verlust ihrer privilegierten Stellung als dominante Ethnie. Insbesondere Triest wurde zum Schauplatz massiver ethnischer Konflikte.

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    Am Rande des Reiches: Galizien und Bukowina

    Galizien und die Bukowina sind Territorien, die man heute vergeblich auf der Landkarte sucht. Aus dem zeitgenössischen Blickwinkel der Wiener Zentrale betrachtet, galten diese Länder als obskure Randgebiete: Als „Halbasien“ oder „Wilder Osten“ wurden sie als das „Armenhaus“ der Monarchie gesehen.

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    Der Kampf der Polen um ihren Staat: Noch ist Polen nicht verloren!

    Die ersten Worte der polnischen Nationalhymne sind Ausdruck der Hoffnungen der Polen, ihre Freiheit wiederzuerlangen. Polen war als Staat durch die Polnischen Teilungen im späten 18. Jahrhundert untergegangen, als die benachbarten Großmächte Preußen, Russland und Österreich das Territorium der polnischen Adelsrepublik unter sich aufgeteilt hatten.

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    Ein Kompromiss mit Wien: Die polnische Autonomie in Galizien

    Da es politisch unwahrscheinlich war, in absehbarer Zeit eine Wiedererrichtung des polnischen Staates zu erwirken, war aus der Sicht der galizisch-polnischen Eliten die Existenz innerhalb der Habsburgermonarchie ein Faktum, das es bestmöglich zu nützen galt – bis die Zeit reif sein würde, wieder einen eigenen Staat zu erhalten.

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    Die Polen im Ersten Weltkrieg: Eine Nation als Spielball der Großmächte

    Die Polen waren vom Kriegsgeschehen direkt betroffen, denn die polnischen Gebiete sowohl innerhalb der Habsburgermonarchie als auch diejenigen unter deutscher und russischer Herrschaft wurden zum langjährigen Kriegsschauplatz. Aus polnischer Sicht war der Erste Weltkrieg ein Konflikt zwischen den drei Teilungsmächten, die nun begannen, Angebote für die zukünftige Stellung Polens zu machen.

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    Die großen Unbekannten: Die Ruthenen

    Die Ruthenen, wie die Westukrainer im alten Österreich genannt wurden, traten mit denkbar schlechten Karten in das nationale Zeitalter ein. Als „geschichtsloses Volk“ verfügten sie nur über ein sehr schwaches Bewusstsein der nationalen Eigenständigkeit. Selbst in den Wiener Schaltstellen der Politik war der Kenntnisstand über diese Ethnie sehr gering.

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    Die Slowaken in der Habsburgermonarchie

    Die Slowaken waren eine der kleineren Nationalitäten im habsburgischen Vielvölkerreich. 1910 bekannten sich ca. 2,1 Millionen Menschen zur slowakischen Sprachgruppe, was einem Anteil von 3,8 % der Bevölkerung der Gesamtmonarchie entsprach.

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    Gefangennahme

    An der Ostfront fielen wesentlich mehr Soldaten in die Hände feindlicher Truppen als an anderen Kriegsschauplätzen. Welche Gründe waren dafür ausschlaggebend? Wurden etwa die Angehörigen der Habsburgerarmee früher vom Kampfgeschehen „demoralisiert“? Oder veranlasste sie gar die mangelnde Loyalität gegenüber der Donaumonarchie, die Seite zu wechseln?

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    Die Situation der Kriegsgefangenen in Österreich-Ungarn

    Bereits im Spätsommer 1914 zeigte man sich in der 10. Abteilung des k. u. k. Kriegsministeriums, die sich mit den Kriegsgefangenenagenden befasste, vom raschen Anwachsen der Kriegsgefangenenzahlen überrascht. Immerhin befanden sich bis Ende des ersten Kriegsjahres rund 200.000 feindliche Heeresangehörige in der Hand der Donaumonarchie, womit die Militärbehörden vor neuen Herausforderungen standen.

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    Die Tschechen in der Habsburgermonarchie

    Die Tschechen waren die zahlenmäßig drittstärkste Ethnie der Habsburgermonarchie. Die böhmischen Länder – Böhmen, Mähren und Schlesien – waren ihre historischen Hauptsiedlungsgebiete. In vielen Bereichen standen sie dort in erbitterter Konkurrenz mit ihren deutschsprachigen Landsleuten.

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    Wie aus den Böhmen Tschechen wurden

    Der Nationswerdungsprozess bei den Tschechen kann geradezu als prototypisch für die Entstehung eines modernen Nationalbewusstseins unter den kleineren Völkern Zentraleuropas angesehen werden. Die Tschechen hatten hier in vielerlei Hinsicht eine Vorreiterrolle.

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    Die nationalen Erwecker

    Die tschechische Nationswerdung war von den kulturellen Pionierleistungen der sogenannten „Erwecker“ (tschechisch: buditelé) geprägt. Eine Reihe von Gelehrten schuf zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Fundamente des modernen tschechischen Nationalbewusstseins, auf der die „Wiedergeburt“ (národní obrození) der tschechischen Sprachnation aufbaute.

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    Getrennte Wege: Die Folgen der Revolution von 1848 in Böhmen

    Die Revolution von 1848 erfasste ganz Zentraleuropa. Nicht nur für das deutsche Nationalbewusstsein bedeuteten die damaligen Ereignisse eine Weichenstellung, auch für die junge tschechische Nationalbewegung war 1848 ein wichtiger Meilenstein für die Artikulierung nationaler Forderungen.

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    Humanitäre Katastrophen in der Gefangenschaft

    Schon das Warten auf den Sammelplätzen und der Abtransport in das Hinterland waren für die vielfach hungernden und oft verwundeten Gefangenen mit ungeheuren Strapazen und Leiden verknüpft. An den Zielorten im Hinterland fehlte es vor allem anfangs an zumutbaren Quartieren. Die Lager in Mittel- und Osteuropa, Sibirien und Zentralasien wurden Schauplätze des Massenelends und des Massensterbens. Österreich-Ungarn bildete dabei keine Ausnahme.

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    Die Träger des tschechischen Nationalbewusstseins

    Die nationale Interpretation der Geschichte des tschechischen Volkes betonte stets das demokratische Element. Die Nationswerdung wurde hier als Emanzipationsversuch breiterer Volksschichten aus feudaler oder nationaler Unterdrückung verstanden. Von den Gegnern aus dem Lager der Verteidiger einer deutschen Hegemonie in Böhmen wurden die Tschechen abwertend als „plebejisches Dienstbotenvolk“ bezeichnet.

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    Der Ruf nach Autonomie

    Nach der Niederschlagung der Revolution 1848 herrschte zunächst politische Eiszeit. Die Forderungen der Bürger konnten jedoch nicht auf Dauer ignoriert werden. Auch im gerade entstehenden tschechischen Bürgertum hatte das national-liberale Gedankengut starke Wurzeln geschlagen.

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    Hilfsmaßnahmen für Kriegsgefangene

    Eine Reihe unterschiedlicher Organisationen setzte sich das Ziel, die zahlreichen Unzulänglichkeiten des Kriegsgefangenenwesens zu beseitigen. In letzter Konsequenz scheiterten jedoch alle Initiativen an den Dimensionen der Problematik.

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