Martin Mutschlechner

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Die großen Unbekannten: Die Ruthenen

Die Ruthenen, wie die Westukrainer im alten Österreich genannt wurden, traten mit denkbar schlechten Karten in das nationale Zeitalter ein. Als „geschichtsloses Volk“ verfügten sie nur über ein sehr schwaches Bewusstsein der nationalen Eigenständigkeit. Selbst in den Wiener Schaltstellen der Politik war der Kenntnisstand über diese Ethnie sehr gering.

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Die Polen im Ersten Weltkrieg: Eine Nation als Spielball der Großmächte

Die Polen waren vom Kriegsgeschehen direkt betroffen, denn die polnischen Gebiete sowohl innerhalb der Habsburgermonarchie als auch diejenigen unter deutscher und russischer Herrschaft wurden zum langjährigen Kriegsschauplatz. Aus polnischer Sicht war der Erste Weltkrieg ein Konflikt zwischen den drei Teilungsmächten, die nun begannen, Angebote für die zukünftige Stellung Polens zu machen.

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Ein Kompromiss mit Wien: Die polnische Autonomie in Galizien

Da es politisch unwahrscheinlich war, in absehbarer Zeit eine Wiedererrichtung des polnischen Staates zu erwirken, war aus der Sicht der galizisch-polnischen Eliten die Existenz innerhalb der Habsburgermonarchie ein Faktum, das es bestmöglich zu nützen galt – bis die Zeit reif sein würde, wieder einen eigenen Staat zu erhalten.

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Der Kampf der Polen um ihren Staat: Noch ist Polen nicht verloren!

Die ersten Worte der polnischen Nationalhymne sind Ausdruck der Hoffnungen der Polen, ihre Freiheit wiederzuerlangen. Polen war als Staat durch die Polnischen Teilungen im späten 18. Jahrhundert untergegangen, als die benachbarten Großmächte Preußen, Russland und Österreich das Territorium der polnischen Adelsrepublik unter sich aufgeteilt hatten.

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Am Rande des Reiches: Galizien und Bukowina

Galizien und die Bukowina sind Territorien, die man heute vergeblich auf der Landkarte sucht. Aus dem zeitgenössischen Blickwinkel der Wiener Zentrale betrachtet, galten diese Länder als obskure Randgebiete: Als „Halbasien“ oder „Wilder Osten“ wurden sie als das „Armenhaus“ der Monarchie gesehen.

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Brennpunkt Triest: Nationale Konflikte an der Adria

Die Italiener im österreichischen Küstenland waren zerrissen zwischen der traditionellen Verbundenheit mit der Habsburgermonarchie und dem italienischen Irredentismus. Angesichts der erstarkenden südslawischen Nationalismen im östlichen Adriaraum fürchteten sie außerdem den Verlust ihrer privilegierten Stellung als dominante Ethnie. Insbesondere Triest wurde zum Schauplatz massiver ethnischer Konflikte.

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