Martin Mutschlechner

Kapitel

Der Ruf nach Autonomie

Nach der Niederschlagung der Revolution 1848 herrschte zunächst politische Eiszeit. Die Forderungen der Bürger konnten jedoch nicht auf Dauer ignoriert werden. Auch im gerade entstehenden tschechischen Bürgertum hatte das national-liberale Gedankengut starke Wurzeln geschlagen.

Kapitel

Die Träger des tschechischen Nationalbewusstseins

Die nationale Interpretation der Geschichte des tschechischen Volkes betonte stets das demokratische Element. Die Nationswerdung wurde hier als Emanzipationsversuch breiterer Volksschichten aus feudaler oder nationaler Unterdrückung verstanden. Von den Gegnern aus dem Lager der Verteidiger einer deutschen Hegemonie in Böhmen wurden die Tschechen abwertend als „plebejisches Dienstbotenvolk“ bezeichnet.

Kapitel

Getrennte Wege: Die Folgen der Revolution von 1848 in Böhmen

Die Revolution von 1848 erfasste ganz Zentraleuropa. Nicht nur für das deutsche Nationalbewusstsein bedeuteten die damaligen Ereignisse eine Weichenstellung, auch für die junge tschechische Nationalbewegung war 1848 ein wichtiger Meilenstein für die Artikulierung nationaler Forderungen.

Kapitel

Die nationalen Erwecker

Die tschechische Nationswerdung war von den kulturellen Pionierleistungen der sogenannten „Erwecker“ (tschechisch: buditelé) geprägt. Eine Reihe von Gelehrten schuf zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Fundamente des modernen tschechischen Nationalbewusstseins, auf der die „Wiedergeburt“ (národní obrození) der tschechischen Sprachnation aufbaute.

Kapitel

Wie aus den Böhmen Tschechen wurden

Der Nationswerdungsprozess bei den Tschechen kann geradezu als prototypisch für die Entstehung eines modernen Nationalbewusstseins unter den kleineren Völkern Zentraleuropas angesehen werden. Die Tschechen hatten hier in vielerlei Hinsicht eine Vorreiterrolle.

Kapitel

Die Tschechen in der Habsburgermonarchie

Die Tschechen waren die zahlenmäßig drittstärkste Ethnie der Habsburgermonarchie. Die böhmischen Länder – Böhmen, Mähren und Schlesien – waren ihre historischen Hauptsiedlungsgebiete. In vielen Bereichen standen sie dort in erbitterter Konkurrenz mit ihren deutschsprachigen Landsleuten.

Thema

Die Slowaken

Als eines der kleineren Völker der Habsburgermonarchie hatten die Slowaken einen schweren Start ins nationale Zeitalter. Im 19. Jahrhunderts konzentrierte sich die slowakische Emanzipationsbewegung auf die politische Durchsetzung der nun immer lauter werdenden Forderungen nach freier Entfaltung ihrer nationalen Existenz gegen die magyarische Hegemonie innerhalb des Königreiches Ungarn.

Kapitel

Die Slowaken in der Habsburgermonarchie

Die Slowaken waren eine der kleineren Nationalitäten im habsburgischen Vielvölkerreich. 1910 bekannten sich ca. 2,1 Millionen Menschen zur slowakischen Sprachgruppe, was einem Anteil von 3,8 % der Bevölkerung der Gesamtmonarchie entsprach.

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