Martin Mutschlechner

Thema

Das Ende des Krieges

Im vierten Kriegsjahr war die Habsburgermonarchie am Ende ihrer Kräfte angelangt: Die völlige militärische und ökonomische Erschöpfung ging einher mit einem massiven Autoritätsverlust der traditionellen Eliten. In weiten Teilen der Bevölkerung dominierte die Friedenssehnsucht gepaart mit dem Wunsch nach einer umfassenden Neugestaltung der Gesellschaft, wobei die überkommenen Strukturen der Habsburgermonarchie zunehmend als Fessel empfunden wurden.

Thema

Der Krieg und seine Folgen

Der Erste Weltkrieg war der erste „moderne Krieg“ der Geschichte – nicht nur was das Kriegsgerät (Flugzeuge, Panzer, U-Boote) betraf, sondern auch wegen der Einbeziehung der Gesamtgesellschaft. Der Krieg nahm totalitäre Züge an.
Es zeigte sich die Anfälligkeit der modernen Massengesellschaften für nationalistischen Chauvinismus und Gewaltverherrlichung – die kriegerische Rhetorik der Politik fiel auf fruchtbaren Boden, und zu Kriegsbeginn dominierte die Euphorie.

Thema

Der Weg in den Krieg

Der Weg in den Krieg war gekennzeichnet von Irrtümern und Fehleinschätzungen der traditionellen Eliten, die in der kriegerischen Auseinandersetzung eine Lösung für innere und äußere Probleme zu erkennen glaubten.
Im Zentrum des Strudels stand Österreich-Ungarn, eine Großmacht am Scheideweg. Die Schüsse von Sarajevo im Juni 1914 waren Anlass, aber nicht die Ursache für eine Entwicklung, die das alte Europa aus den Fugen geraten ließ.

Thema

Auf dem Weg zur Unabhängigkeit – Die Entstehung der Tschechoslowakei

Im Laufe des Ersten Weltkriegs war in der tschechischen Politszene ein Wandel weg von der bisherigen Passivität hin zu einem offensiveren Vorgehen im Kampf um eine staatliche Selbstständigkeit zu bemerken. Die drohende Zukunft in einem deutsch dominierten Mitteleuropa führte nun zu einer rasant abnehmenden Identifizierung mit den Kriegszielen Österreich-Ungarns.

Kapitel

Der Sturz der Symbole der habsburgischen Herrschaft

Die Zerstörung von Symbolen der Fremdherrschaft – wie der Prager Mariensäule und des Pressburger Maria-Theresien-Denkmals – war Ausdruck der Überwindung der nationalen Unterdrückung und der neu erlangten Unabhängigkeit. Interessant sind auch das ‚Nachleben’ dieser historischen Monumente und der öffentliche Umgang mit ihnen in der Zeit nach 1989.

Kapitel

Die tschechoslowakischen Legionen

Eine besondere Rolle bei der Entstehung der Tschechoslowakei spielten die tschechoslowakischen Legionen, die an der Seite der Armeen der Entente-Mächte kämpften. Diese Legionen bestanden aus Freiwilligenverbänden von Auslandstschechen, vor allem jedoch aus Überläufern und Kriegsgefangenen aus den Reihen der k. u. k. Armee.

Kapitel

Die Gründung der Tschechoslowakei

Als sich in Prag die Ereignisse überstürzten, war die einheimische Führungsriege gerade in Genf, um sich mit dem Generalsekretär des exilierten Tschechoslowakischen Nationalrates, Edvard Beneš, über weitere Schritte in Richtung Unabhängigkeit zu beraten. Dass in Prag eine selbstständige Tschechoslowakei ausgerufen wurde, erfuhren die Herren erst aus der Zeitung.

Kapitel

Der Tag des Umsturzes: 28. Oktober 1918

Nachdem in der tschechischen Nationalgesellschaft der Konsens über die Überwindung der Fremdbestimmung erreicht war, galt es konkrete Schritte zu setzen. Die Pläne der politischen Führung wurden jedoch von den sich überstürzenden Ereignissen durchkreuzt.

Kapitel

Vorbereitungen für den Umsturz

Als man im Herbst 1918 in Prag begann, konkrete Schritte für einen Umsturz zu setzen, waren die Akteure überrascht von der Passivität der staatlichen Organe. Dies offenbarte die innere Erschöpfung des alten Systems und die Orientierungslosigkeit der Wiener Zentralregierung. Die Vermeidung einer gewaltsamen Eskalation schien das alleinige Ziel zu sein.

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