Martin Mutschlechner

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Das Ziel der staatlichen Unabhängigkeit: von der Utopie zum massentauglichen Programm

Der rasante Autoritätsverlust der staatlichen Organe (vor allem angesichts des Versagens bei der Sicherung der alltäglichen Bedürfnisse der Bevölkerung) schuf ein Vakuum, in das die Verfechter einer staatlichen Unabhängigkeit der Tschechen stießen. Diese ursprünglich avantgardistische Idee wurde im Laufe des Jahres 1918 für immer mehr Menschen zur gangbaren Option.

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Delenda Austria – Österreich ist zu zerschlagen!

Angesichts der autoritären Maßnahmen, die während des Ersten Weltkriegs das politische Leben und die zarten Ansätze einer Demokratisierung in Österreich-Ungarn zerstörten, hatten die im Inland verbliebenen politischen Vertreter der Tschechen wenig Spielraum. Politiker im Exil übernahmen die Initiative, um aktiv an der Entstehung eines unabhängigen tschechischen Staates zu arbeiten.

Thema

Habsburg im Exil – Die Dynastie nach 1918

Im November 1918 ging die Habsburgermonarchie zu Ende. Der letzte Kaiser, Karl I., weigerte sich abzudanken und ging ins Exil. Vergebliche Versuche, die verlorene Macht wiederzuerlangen, gipfelten in zwei misslungenen Putschversuchen in Ungarn.

Nach dem frühen Tod des entmachteten Kaisers 1922 wurde dessen Witwe Zita zur bestimmenden Figur der monarchistisch-legitimistischen Bewegung in Mitteleuropa. Die streitbare Verfechterin habsburgischer Thronansprüche hatte auch einen nicht unbeträchtlichen Anteil an der 2004 erfolgten Seligsprechung ihres Gatten Karl.

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Die Seligsprechung Kaiser Karls I.

Am 3. Oktober 2004 wurde der letzte österreichische Kaiser Karl I. von Papst Johannes Paul II. in die Reihen der Seligen der römisch-katholischen Kirche aufgenommen.

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Die „Habsburg-Krise“

Otto Habsburg-Lothringen wuchs als Symbolfigur des Legitimismus auf. Er verwendete diesen Ausdruck bewusst verschleiernd: Als Politiker legte er den Begriff als Unterstützung einer jeglichen legitimen und rechtmäßigen Staatsform aus. Es war ihm jedoch wohl bewusst, dass im historischen Diskurs unter Legitimismus der dynastische Monarchismus verstanden wurde.

Kapitel

Otto und der Austrofaschismus

Die Dreißiger Jahre brachten Habsburgs Rückkehr auf die politische Bühne des Landes in einer aktiven Rolle. Ein umstrittenes Kapitel in Ottos Biografie ist bis heute seine exponierte Position im Austrofaschismus. Eindeutig positiver wird sein Engagement im österreichischen Auslandswiderstand gegen das NS-Regime gesehen.

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Otto, der „letzte Kronprinz“

Seinen ersten öffentlichen Auftritt als Repräsentant des Hauses Habsburg hatte Otto bereits als Vierjähriger beim Begräbnis seines Urgroßonkels Kaiser Franz Joseph im November 1916.

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Zita: Bis zuletzt für „Gott, Kaiser und Vaterland“

Das lange Leben der letzten österreichischen Kaiserin war geprägt von den politischen Umwälzungen, die das Europa des 20. Jahrhunderts formten. Zita blieb aber stets ihren Grundsätzen treu: Bedingungslose Treue zur Römisch-Katholischen Kirche und die Verfechtung des Prinzips des Legitimismus, also der Unabsetzbarkeit des Herrscherhauses Habsburg-Lothringen.

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Habsburg im Exil II: 1922 bis 1945

Exkaiser Karl hinterließ nach seinem frühen Tod sieben Kinder. Seine Gattin Zita war gerade mit dem achten Kind schwanger. Im Mai 1922 wurde der jungen Witwe die Rückkehr nach Europa gestattet.

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Putschversuche in Ungarn

Kaiser Karl weigerte sich abzudanken, da er überzeugt war, von der göttlichen Vorsehung mit dem Kaiseramt betreut worden zu sein, und nicht von einer Volksvertretung. Er startete einige Versuche, die verlorene Macht wiederzuerlangen und verließ sich dabei nicht nur auf die göttliche Fügung. Er setzte aktiv Schritte und scheute auch vor Waffengewalt nicht zurück.

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