Die Italiener
Die Italiener bildeten traditionell ein bedeutendes kulturelles und wirtschaftliches Element im habsburgischen Vielvölkerstaat. Nach dem Verlust der Lombardei und Venetiens zahlenmäßig nur mehr ein kleiner Mosaikstein im bunten Völkergemisch der Monarchie, waren die österreichischen Italiener zerrissen zwischen der traditionellen Loyalität zum Haus Habsburg und dem Drang zur nationalen Vereinigung mit dem jungen Nationalstaat Italien. Als besondere Bedrohung ihrer historischen Vorrangstellung im östlichen Adriaraum empfanden die Italiener die Forderungen der erstarkenden Nationalbewegungen der Südslawen, die die Hafenstadt Triest zu einem der sensibelsten Brennpunkte der Nationalitätenfrage der Monarchie werden ließen.