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    Gemeinsam sind wir stark: Der Panslawismus und das „Slawentum“

    Die Utopie einer Vereinigung aller Slawen, die in der panslawistischen Sichtweise als eine einzige Nation verstanden wurden, diente den kleineren slawischen Völkern Zentraleuropas als anfängliche Stütze für ihre nationalen Emanzipationsbestrebungen, während die Deutschen und Magyaren darin die Horrorvision vom „Untergang im slawischen Meer“ zu erkennen glaubten.

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    Aufstieg und Fall des Austroslawismus

    Der Austroslawismus als ideologisches Programm der Slawen unter habsburgischer Herrschaft sah im österreichischen Kaiserstaat den optimalen politischen Rahmen für die Existenz der slawischen Völker Zentraleuropas. Gefordert wurden eine Umformung der Monarchie in ein föderalistisches Staatsgebilde und die Gleichberechtigung der österreichischen Slawen, um deren freie Entfaltung zu gewährleisten.

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    „Zwei Zweige einer Nation“ – Der Tschechoslowakismus als politisches Programm

    Die in der Habsburgermonarchie übliche Definition der čechoslavischen Nation umfasste die Sprecher slawischer Idiome in Böhmen, Mähren und Oberungarn. Diese wurden als Einheit gesehen, wie auch in den amtlichen Aufstellungen der sprachlichen Verhältnisse ersichtlich war, wo Tschechen und Slowaken zumeist gemeinsam erfasst wurden.

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    Franz Joseph: Der alternde Kaiser

    Gegen Ende des Jahrhunderts wurde für die Politik Kaiser Franz Josephs der Begriff des „Fortwurstelns“ geprägt. Die politischen Entscheidungsträger sahen sich außer Stande, Lösungen für die brennenden Probleme zu finden.

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    Das Problem der Thronfolge

    Dass Karl, ein Großneffe Franz Josephs, Kaiser wurde, ist mehreren dramatischen Schicksalswendungen zu verdanken. Bei der Geburt Karls 1887 konnte noch niemand ahnen, dass er einst die Kaiserwürde übernehmen sollte: Denn damals war der einzige Sohn Franz Josephs, Kronprinz Rudolf, der logische Thronfolger.

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    Franz Ferdinand und sein politisches Programm

    Der Thronfolger sah die Probleme, an denen die Habsburgermonarchie krankte, durchaus klar. Die Lösung glaubte er in einer Betonung des Zentralismus und in einem autoritären Regierungsstil zu finden. Demokratiepolitisch hätte seine Regentschaft – hätte er je den Thron bestiegen – einen deutlichen Rückschritt bedeutet.

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    „Erzherzog Bumbsti“

    Obwohl wie die meisten männlichen Habsburger im Militärdienst erzogen, gelangte Friedrich nur dank seiner hohen Geburt und nicht dank seiner Eignung auf die Position des Oberbefehlshabers. Der Erzherzog war ein Offizier für Friedenszeiten, für Paraden und Manöver, jedoch nicht für den Ernstfall.

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    Karl als Thronfolger

    Erzherzog Karl stand nach den Schüssen von Sarajewo rascher als erwartet in der Position des Thronfolgers. Dennoch war er in die Entscheidungsfindung im Juli 1914, als das Für und Wider eines Krieges diskutiert wurde, überhaupt nicht eingebunden. Dies ist erstaunlich, denn mit dem Ableben des greisen Franz Joseph musste eher früher als später gerechnet werden – und Karl würde mit der Krone auch den Krieg erben.

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    Der neue Kaiser

    Der Tod Franz Josephs kam nicht überraschend, bedeutete für die Habsburgermonarchie aber den Verlust einer wichtigen Symbolfigur. Der Thronwechsel wurde in der Propaganda für die kriegsmüde Öffentlichkeit als Zeichen einer neuen Zeit dargestellt.

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    Karl I. und der Zerfall der Monarchie

    Kaiser Franz Joseph verstarb im November 1916 nach einer langen Regentschaft von 68 Jahren. Mitten in der Krisensituation des Ersten Weltkriegs war der Monarchie die Symbolfigur habsburgischer Macht abhanden gekommen. Die politischen Eliten der Habsburgermonarchie waren wenig vorbereitet auf einen Wechsel. Eine allgemeine Orientierungslosigkeit erfasste weite Teile des öffentlichen Lebens.

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    Kaiser Karl auf dem Weg ins Exil

    Schloss Eckartsau war im Winter 1918/19 Schauplatz des Abgesanges habsburgischer Macht: Das Jagdschloss beherbergte für drei Monate den entmachteten letzten österreichischen Kaiser Karl, bevor die kaiserliche Familie den Weg ins Exil antrat.

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    Habsburg im Exil I: Von der Schweiz nach Madeira

    Im März 1919 wurde auf Initiative der britischen Regierung mit den Vorbereitungen zur Ausreise der kaiserlichen Familie ins Exil begonnen. Man war zur Ansicht gekommen, dass Karls Anwesenheit in Österreich die Verhältnisse zusätzlich destabilisiere.

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    Versuche zur Wiedererlangung der Macht

    Karls Ambitionen, die verlorene Macht wiederzuerlangen, konzentrierten sich vor allem auf Ungarn. Dies erweckte Unruhe in den Nachfolgestaaten der untergegangenen Habsburgermonarchie.

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    Putschversuche in Ungarn

    Kaiser Karl weigerte sich abzudanken, da er überzeugt war, von der göttlichen Vorsehung mit dem Kaiseramt betreut worden zu sein, und nicht von einer Volksvertretung. Er startete einige Versuche, die verlorene Macht wiederzuerlangen und verließ sich dabei nicht nur auf die göttliche Fügung. Er setzte aktiv Schritte und scheute auch vor Waffengewalt nicht zurück.

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    Habsburg im Exil II: 1922 bis 1945

    Exkaiser Karl hinterließ nach seinem frühen Tod sieben Kinder. Seine Gattin Zita war gerade mit dem achten Kind schwanger. Im Mai 1922 wurde der jungen Witwe die Rückkehr nach Europa gestattet.

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    Zita: Bis zuletzt für „Gott, Kaiser und Vaterland“

    Das lange Leben der letzten österreichischen Kaiserin war geprägt von den politischen Umwälzungen, die das Europa des 20. Jahrhunderts formten. Zita blieb aber stets ihren Grundsätzen treu: Bedingungslose Treue zur Römisch-Katholischen Kirche und die Verfechtung des Prinzips des Legitimismus, also der Unabsetzbarkeit des Herrscherhauses Habsburg-Lothringen.

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    Otto, der „letzte Kronprinz“

    Seinen ersten öffentlichen Auftritt als Repräsentant des Hauses Habsburg hatte Otto bereits als Vierjähriger beim Begräbnis seines Urgroßonkels Kaiser Franz Joseph im November 1916.

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    Otto und der Austrofaschismus

    Die Dreißiger Jahre brachten Habsburgs Rückkehr auf die politische Bühne des Landes in einer aktiven Rolle. Ein umstrittenes Kapitel in Ottos Biografie ist bis heute seine exponierte Position im Austrofaschismus. Eindeutig positiver wird sein Engagement im österreichischen Auslandswiderstand gegen das NS-Regime gesehen.

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    Die „Habsburg-Krise“

    Otto Habsburg-Lothringen wuchs als Symbolfigur des Legitimismus auf. Er verwendete diesen Ausdruck bewusst verschleiernd: Als Politiker legte er den Begriff als Unterstützung einer jeglichen legitimen und rechtmäßigen Staatsform aus. Es war ihm jedoch wohl bewusst, dass im historischen Diskurs unter Legitimismus der dynastische Monarchismus verstanden wurde.

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    Die Seligsprechung Kaiser Karls I.

    Am 3. Oktober 2004 wurde der letzte österreichische Kaiser Karl I. von Papst Johannes Paul II. in die Reihen der Seligen der römisch-katholischen Kirche aufgenommen.

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