Michaela Scharf

Kapitel

Sexuelle Gewalt im Ersten Weltkrieg

Infolge der Invasion feindlicher Truppen kam es immer wieder zu Plünderungen, Verwüstungen, Deportationen, Vergewaltigungen und Hinrichtungen von ZivilistInnen. Sexuelle Übergriffe von Soldaten, die sich auf dem Durchmarsch befanden oder im Besatzungsgebiet stationiert waren, gehörten für die weibliche Bevölkerung zum ‚Kriegsalltag‘.

 

Kapitel

Zwischen Vorbeugung und Strafandrohung

Um der Ausbreitung von Geschlechtskrankheiten innerhalb der Armee entgegenzuwirken, verfolgten die einzelnen Militärführer unterschiedliche Methoden.

 

Kapitel

Zur sexuellen Entspannung der Soldaten

Die Militärs der Krieg führenden Länder setzten im Kampf gegen die Verbreitung von Geschlechtskrankheiten auf recht unterschiedliche Strategien. Nicht alle zeigten sich von der Zweckmäßigkeit der Sittlichkeitserziehung überzeugt, weshalb sie die Reglementierung der Prostitution als alternative Methode propagierten.

 

Kapitel

„Am Anfang widerstehe“

Der Erste Weltkrieg führte zu einem beträchtlichen Anstieg nichtehelicher Sexualkontakte, worauf Regierende und Militärführer mit großer Besorgnis reagierten. Sie befürchteten eine rasche Verbreitung von Geschlechtskrankheiten und sahen die Wehrtüchtigkeit der Truppen gefährdet.
 

Kapitel

Geschlechtskrankheiten und deren Bekämpfung in der k. u. k. Armee

Während des Ersten Weltkriegs kam es in allen beteiligten Armeen zu einem beträchtlichen Anstieg venerischer Erkrankungen. Vor Kriegsausbruch litten 5,6 % der österreichisch-ungarischen Soldaten an einer Geschlechtskrankheit, 1915 waren es bereits 12,2 %.

 

Kapitel

Zwischen Enthaltsamkeit und Bedürfnisbefriedigung

Mit Ausbruch des Krieges kam es sowohl innerhalb der Armee als auch in der Zivilbevölkerung zu einem beträchtlichen Anstieg vor- bzw. außerehelicher Sexualkontakte. Das Militär befürchtete eine rasche Verbreitung von Geschlechtskrankheiten, weshalb das Sexualverhalten der Soldaten ins Zentrum militärischen Interesses rückte.

 

Kapitel

Zwischen staatlicher Kontrolle und gesellschaftlicher Ächtung

Mit Ausbruch des Krieges gewannen komplementäre Geschlechtercharaktere erneut an Bedeutung. Dem Ideal des aktiven bzw. kampftauglichen Soldaten wurde das Bild der passiven, sich aufopfernden Mutter gegenübergestellt, das außereheliche Sexualkontakte von Frauen weitgehend stigmatisierte.

 

Kapitel

„Die Mobilisierung der Wiegen“

Die Zahl der Geburten nahm zwischen 1914 und 1918 rapide ab. Angesichts der Menschenverluste, die der Krieg forderte, rückte das reproduktive Verhalten der Kriegsbevölkerung ins Zentrum des nationalstaatlichen Interesses.

 

Kapitel

Geburtenrückgang während des Ersten Weltkriegs

Seit der Jahrhundertwende kam es in Mitteleuropa zu einem beträchtlichen Rückgang der Geburtenziffern. Aufgrund der sich rasant verschlechternden Versorgungslage während des Krieges nahm die Zahl der Neugeborenen zwischen 1914 und 1918 weiter ab.

Kapitel

Trennung der Ehepaare und sexuelle Mobilität im Ersten Weltkrieg

Im Zuge des Ersten Weltkriegs kam es zu einer verstärkten Mobilität von Individuen. Millionen von Männern wurden an die Front berufen und so von ihren Familien und Ehefrauen getrennt. Die Separation der Ehepaare hatte gewichtige Folgen für Partnerschaften und Sexualverhalten.

 

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