Michaela Scharf

Thema

Frauen im Krieg

Die gesonderte Thematisierung der Rolle von Frauen im Ersten Weltkrieg provoziert zwei Missverständnisse: Einerseits, dass es sich dabei um die andere Seite der Geschichte handle, Frauen sozusagen das ‚Andere des Krieges’ repräsentierten, während der Krieg im eigentlichen Sinn Männergeschichte sei. Andererseits, dass die Kriegserfahrungen von Frauen im Gegensatz zu den Erlebnissen der Männer in gewisser Weise homogen seien. Keine der beiden Vorstellungen trifft jedoch zu.

Kapitel

Die Frau im Schützengraben

Die imaginierte Dichotomie von ‚männlicher Front’ und ‚weiblichem Hinterland’ verhinderte lange Zeit einen differenzierten Blick auf die verschiedenen Tätigkeitsbereiche von Frauen im Ersten Weltkrieg. Warum sollte man sie im Schützengraben suchen, wenn sich ihr Platz ohnehin im „Heer der Heimat“ befand?

Kapitel

„Wunden schlagen, Wunden heilen, ist die Losung unserer Zeit“

Die Vorstellung vom Krieg als ein spezifisch männliches Betätigungsfeld wurde von der Frauen- und Geschlechtergeschichte längst durchbrochen. Im Ersten Weltkrieg beteiligten sich Frauen nicht nur in der Heimat aktiv am Kriegsgeschehen, sondern kamen als weibliche Hilfskräfte und Rot-Kreuz-Schwestern auch an der Front zum Einsatz.

 

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