"The Dream – the Reality", Deutschlands Großmachtträume, britische Propagandapostkarte, gelaufen 1915

Copyright: Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H. / Objekt aus der Sammlung Dr. Lukan

Aspekt

Machtblöcke

Zu Kriegsbeginn schlossen sich Frankreich, England und Russland zur Triple Entente zusammen, die sich aus der Entente Cordiale (England und Frankreich) entwickelt hatte. Ziel war, die Großmachtsambitionen des Deutschen Reiches unter Wilhelm II. einzuschränken. Italien erklärte 1915 den Kriegseintritt an der Seite der Entente. Auf der anderen Seite standen die Mittelmächte mit dem Deutschen Reich, Österreich-Ungarn, Bulgarien und dem Osmanischen Reich. 1917 markierte schließlich mit dem Eintritt der USA auf seiten der Entente den entscheidenden Wendepunkt, der zum militärischen Zusammenbruch der Mittelmächte führte.

Der Erste Weltkrieg löste in mehrfacher Hinsicht eine nachhaltige Verschiebung von Machtgefügen aus. Die Kriegsniederlage bedeutete für Deutschland und für alle Nachfolgestaaten von Österreich-Ungarn auch das Ende der alten Herrschaftssysteme. Die Oktoberevolution von 1917 bedingte nicht nur Russlands frühzeitigen Rückzug aus dem Krieg, sondern auch den Beginn der kommunistischen Sowjetunion. Die USA avancierten mit ihrer Kriegsbeteiligung an der Seite der Siegermächte zur Weltmacht, woran sich bis heute nichts geändert hat.