Schauplätze des Krieges - die Italien-Front
Das Apenninenkönigreich blieb bei Kriegsbeginn 1914 trotz seines Bündnisses mit Deutschland und Österreich-Ungarn neutral. In den kommenden Monaten kam es zu heftigen Debatten über das Für und Wider eines Kriegseintritts. Auch die Entente strebte eine Allianz mit der römischen Regierung an. Das Feilschen und Taktieren um die günstigsten Konditionen und Partnerschaften endete schließlich mit dem Kampfeintritt Italiens gegen die Mittelmächte ab Mai 1915. Die Kämpfe zwischen Italien und den Mittelmächten wurden von beiden Seiten erbittert geführt. Die Geländegewinne, die dabei von den gegnerischen Armeen erzielt werden konnten und oft unwegsames, gebirgiges Terrain betrafen, blieben meist gering. Während sich ab Ende Oktober 1918 binnen weniger Tage die Donaumonarchie auflöste, griffen die italienischen Streitkräfte am 23. Oktober 1918 bei Vittorio Veneto an und erzwangen schließlich einen Waffenstillstand. Durch Kommunikationsfehler des k. u. k. Armeeoberkommandos konnten italienische Verbände gleichsam in letzter Minute noch rund 360.000 Soldaten des Habsburgerheeres gefangen nehmen.