Kriegsmüdigkeit und Desillusionierung
Aufgrund der sich stetig verschlechternden Versorgungslage im Krieg und aufgrund des Mangels an Grundnahrungsmitteln musste auf verschiedene Ersatzstoffe zurückgegriffen werden, so auch auf den Ersatzkaffee. In vereinfachter Verpackung, jedoch in scheinbar unveränderter Qualität, fand er Einzug in die Haushalte der Monarchie. Mit der Fortdauer des Krieges und der wachsenden Ernährungskrise machte sich sowohl unter den Soldaten als auch unter der Zivilbevölkerung eine zunehmende Kriegsmüdigkeit breit. Kriegsabsolutismus, Zensur, Militarisierung der Wirtschaft und Versorgungsnot ließen die ursprüngliche Kriegsbegeisterung vieler Menschen verfliegen. An ihre Stelle trat wirtschaftliche und militärische Erschöpfung. Verwundung, Kälte und Hunger überschatteten bald das Pflichtbewusstsein und die Solidarität der Männer und führten zur Desillusionierung der Truppen.