Judith Fritz

Kapitel

Hunger und Protest

1916 brach die Hungerkatastrophe über die Habsburgermonarchie unaufhaltsam herein. In ihrer Not wurden Frauen zu den schärfsten Kritikerinnen des Staates und forderten ein Ende des Krieges.

Kapitel

Auf der Suche nach dem „inneren Feind“

Der dritte Kriegswinter wurde zur Zäsur. Angesichts der permanenten Teuerungen und Verknappungen stieß die Opferbereitschaft der Bevölkerung an ihre Grenzen. Die Hungerkatastrophe bedrohte den inneren Zusammenhalt der Gesellschaft, soziale Gräben vertieften sich und die Suche nach den Schuldigen begann.

 

Kapitel

Das Ideal der sparsamen Hausfrau

In Anbetracht der Versorgungskrise gewann die Ernährung an politischer Bedeutung. Frauen, denen mehrheitlich die Versorgung ihrer Familien oblag, wurden zu Protagonistinnen einer moralisch hochstilisierten Daseinsversorgung. Sie sollten durch Sparsamkeit und Einfallsreichtum den Feind in der Küche besiegen.

 

Kapitel

Vom Strecken, Wässern und Dünnen

Um Engpässe in der Grundmittelversorgung auszugleichen, war Improvisation gefragt. Allerlei Ersatzmittel fanden Einzug in die Küchen der Monarchie und wurden zum Symbol einer gescheiterten Grundversorgung.

 

Kapitel

Den Mangel verwalten

Im Oktober 1914, nur wenige Monate nach Kriegsbeginn, waren Mangel und Verknappung allerorts spürbar. Die Behörden ergriffen  daraufhin  erste staatliche Spar- und Lenkungsmaßnahmen.

Kapitel

Ursachen der Versorgungskrise

Während des Krieges kam es für die Zivilbevölkerung zu einer Verschlechterung der gesamten Lebensbedingungen. Besonders verheerend wirkte sich aber die Nahrungsmittel- und Konsumgüterknappheit aus, die zu einer dramatischen Notlage führte.

 

Thema

Krieg der Worte und Bilder: Propaganda im Ersten Weltkrieg

Im Ersten Weltkrieg kam Propaganda in bisher ungekanntem Ausmaß als Mittel der psychologischen Kriegsführung zum Einsatz. In allen kriegführenden Ländern setzte sich die Überzeugung durch, dass die Druckerschwärze zu unverzichtbaren Waffe geworden war. Mit eindrucksvollen Bildern und emotionalisierenden Worten führten die kriegführenden Länder einen Kampf um Sinndeutung, Sympathie und Legitimation. Hetzerische Botschaften radikalisierten die Auseinandersetzungen, manifestierten Feindschaften und ließen eine Alternative zum Krieg als inakzeptabel erscheinen.

Kapitel

Die Wahrheit aus den Wolken

Erst in der zweiten Kriegshälfte wurden Flugblätter als wirksames Instrument der psychologischen Kriegsführung erkannt. Die meist einseitigen Druckschriften wurden in abenteuerlichen Aktionen über der Front abgeworfen, um die gegnerischen Truppen moralisch zu destabilisieren.

Kapitel

Der Krieg an der Wand

Bereits vor dem Ersten Weltkrieg wurde das Plakat als Kommunikationsmedium für Werbezwecke genutzt. Die Gebrauchsgrafik etablierte sich als eigenständigen Zweig der Kunstproduktion. Mit dem Krieg wurde das Plakat zum modernen Trägermedium für politische Inhalte.

 

Seiten