Filmischer Aufbruch in die Moderne: Technik, Mobilität und Masse
Neue Energieträger und Technologien veränderten sowohl den Arbeitsalltag als auch die Freizeitkultur. Die Mobilisierung und Mechanisierung nahmen zu. Die Kinematographie hielt diese technischen Neuerungen für das Kinopublikum fest. Sich rasant drehende Gerätschaften und dampfende Maschinen wurden im Detail abgelichtet. Auch dem Geschwindigkeitsrausch wurde gefrönt: Man versuchte die neuartige und ungewohnt schnelle Bewegung von elektrisch betriebenen Bahnen oder Automobilen möglichst ‚naturgetreu’ festzuhalten. Aufnahmen von wagemutigen Fliegern zogen das Publikum an. Sportliche Freizeitaktivitäten wurden ‚massentauglich’ und entwickelten sich allmählich zu filmisch gern dokumentierten Bildelementen. Die „Massen“ formierten sich aber erstmals auch auf der Ebene der Politik. Mit den Sozialdemokraten, den Christlichsozialen und den Deutschnationalen etablierten sich maßgebliche politische Lager, deren Präsenz sich nach und nach auch in der kinematographischen Berichterstattung niederschlug.