Verwundung und Krankheit im Krieg
1916 erzielte der Chirurg Ferdinand Sauerbruch einen wichtigen Fortschritt im Bereich der Armprothetik. Der nach ihm benannte Sauerbruch-Arm ermöglichte es, die Hand mithilfe des Oberarmmuskels in Bewegung zu setzen. Die besonderen Anforderungen, die der Krieg an die Medizin stellte, führten zur Weiterentwicklung verschiedenster medizinischer Verfahren und Forschungen, nicht nur der Prothetik, sondern auch der Bluttransfusion, der plastischen Chirurgie sowie der Kampfgas- und Seuchenforschung. Der Einsatz neuer Waffentechniken hatte eine Reihe neuartiger Verletzungen und Erkrankungen zur Folge, welche die Medizin vor große Herausforderungen stellte. Die vielen verletzten oder infektionskranken Soldaten, die an einer typischen Kriegsseuche litten, brachten das medizinische Versorgungssystem jedoch bald an seine Grenzen.