Die Rolle der Intellektuellen im Krieg
Das Jahr 1914 stellte auch für viele Intellektuelle einen massiven Einschnitt in deren privates und berufliches Leben dar. Vormals international organisierte Intellektuellen- und Künstlerzirkel zerbrachen, viele Intellektuelle zogen freiwillig oder unfreiwillig in den Krieg, und viele von ihnen kamen nie mehr zurück. Intellektuelle stellten sich in großer Anzahl in den Dienst der Kriegspropaganda, verfassten Manifeste und Kriegsaufrufe. Da es innerhalb der Gruppen durchaus kontroversielle Meinungen gab, kann jedoch nicht von einer einheitlichen Haltung gesprochen werden. Aber auch bei den ursprünglich kriegsbegeisterten Intellektuellen breitete sich mit dem Erleben von Gemetzel und Morden auf den Schlachtfeldern Ernüchterung und Kriegsablehnung aus.