Karl Graf Stürgkh

Stürgkh war österreichischer Großgrundbesitzer und Politiker. Im Jahr 1911 wurde er von Kaiser Franz Joseph zum k. k. Ministerpräsidenten berufen. Er war im März 1914 für die Vertagung des Reichsrates verantwortlich. Während der Julikrise zählte er zu den entschiedenen Befürwortern eines Krieges gegen das Königreich Serbien. Durch die Sistierung des Reichsrates arbeitete seine Regierung auf Basis kaiserlicher Verordnungen - ohne parlamentarische Kontrolle. In seinem autokratischen Politikverständnis verweigerte er stets die oppositionelle Forderung nach der Wiedereinberufung des Parlaments. Stürgkh wurde am 21. Oktober 1916 vom Sozialdemokraten Friedrich Adler am Neuen Markt in Wien erschossen. Sein Nachfolger als k. k. Ministerpräsident war Ernest von Koerber.