In Wiener Hof- und Regierungskreisen war nach Niederlagen gegen Italien (bei Solferino und Magenta 1859) und Preußen (bei Königgrätz 1866) das eigene Prestigedenken mit dem Bemühen verknüpft, die Einflusssphäre der Donaumonarchie auf dem Balkan zu vergrößern. Auf dieses Ziel fixiert, war das Habsburgerreich bereit, die internationalen Folgewirkungen dieser Politik weitgehend außer Acht zu lassen. Am Ende stand ein Krieg mit Serbien, der das Risiko eines Flächenbrandes mit sich bringen musste.