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„Das Verkehrsleben an der Wiener Opernkreuzung“, Karikatur aus Der Morgen (Ausgabe vom 19. August 1918)

Die Karikatur thematisiert die massiven Einschränkungen im urbanen Leben, als sich die Auswirkungen des Krieges im Stadtbild Wiens bemerkbar machten. Die belebteste Kreuzung Wiens wird hier – satirisch überzeichnet – als menschenleere und von Unkraut überwachsene Ödnis dargestellt.

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  • Kapitel

    Abschied von der „Welt von gestern“

    Mit Fortdauer des Krieges verdichteten sich die Anzeichen, vor einer entscheidenden Wende zu stehen. Der anfängliche Hurrapatriotismus und die nationale Begeisterung waren einer Ernüchterung, oft Verbitterung gewichen. Es ist das Jahr 1916, das als entscheidender Wendepunkt in der Wahrnehmung des Krieges ausgemacht wird. Dies war auf die Zunahme der Versorgungsengpässe zurückzuführen wie auf wenig verheißungsvolle Nachrichten von der Front. Dazu starb mit Kaiser Franz Joseph I. der wichtigste Repräsentant der „Welt von gestern“.

  • Kapitel

    „Salonrock statt Frack“ – der Musikbetrieb in Sparzeiten

    Im Sommer 1914 wurde eine vorläufige Einstellung des Spielbetriebs am Wiener Burgtheater und an der Hofoper verfügt, bei letzterer mit dem Argument, dass die Musik bei Waffenlärm schweigen solle. Der Hofoperndirektor Hans Gregor versuchte gegen die Schließung seines Hauses zu intervenieren und meinte, dass das Volk gerade in diesen schwierigen Zeiten Ablenkung brauche. Die Wiedereröffnung der beiden Häuser am Ring fand bereits Mitte Oktober 1914 statt, in der Oper zum Saisonauftakt traditionell mit Richard Wagners Lohengrin