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Bruno Kreisky und Otto Habsburg-Lothringen beim Handschlag, anläßlich einer Festveranstaltung zum 50-Jahr-Jubiläum der Pan-Europa-Bewegung, 1972

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  • Kapitel

    Die „Habsburg-Krise“

    Otto Habsburg-Lothringen wuchs als Symbolfigur des Legitimismus auf. Er verwendete diesen Ausdruck bewusst verschleiernd: Als Politiker legte er den Begriff als Unterstützung einer jeglichen legitimen und rechtmäßigen Staatsform aus. Es war ihm jedoch wohl bewusst, dass im historischen Diskurs unter Legitimismus der dynastische Monarchismus verstanden wurde.

  • Kapitel

    Kein Auftrag und trotzdem Erbe: Die Habsburger in Österreich nach 1918

    Mit der Ausrufung der Republik wurden dem habsburgischen Kaiserhaus und seinen Familienangehörigen jegliche Privilegien entzogen, die Beamtenschaft und die Mitglieder des Militärs vom Treueeid gegenüber dem Kaiser entbunden und die kaiserlichen Ministerien aufgelöst. Kaiser Karl betonte jedoch noch, bevor er Österreich im März 1919 verließ, in einem Manifest, dass für ihn die Beschlüsse der neuen Regierung „null und nichtig“ seien. Die neu gewählte Nationalversammlung reagierte auf diese Provokation mit einem Landesverweis und der Enteignung der kaiserlichen Familie. Gleichzeitig wurde mit dem Adelsaufhebungsgesetz das Führen von Adelstiteln verboten und unter Strafe gestellt.