Andreas Weigl

Kapitel

Verwundetentransporte, Verpflegung und Betreuung

Von der Mobilmachung an entstanden erhebliche Engpässe bei den Transportmitteln, die großteils von der Heeresverwaltung in Beschlag genommen wurden. Dieses Problem betraf auch Krankentransporte in der Stadt für die mehr und mehr Straßenbahnen herangezogen wurden, wenn nicht überhaupt manche Krankenanstalten direkte Eisenbahn-Gleisanschlüsse erhielten.

Kapitel

Das „Künstlerhaus“ und die „Secession“ als „Kriegs-Hilfsspitäler“

Auch Künstlervereinigungen und Künstlerinnen und Künstler erfasste der allgemeine Kriegstaumel und sie stellten sich in den Dienst des „Vaterlandes“. So wurden das „Künstlerhaus“ und temporär auch die „Secession“ als Hilfsspitäler eingerichtet, wobei für die Ausstattung und Verpflegung erhebliche private Spenden flossen.

Kapitel

Die Universität und andere Ersatzspitäler

Einen seltsamen Funktionswandel erlebten neben anderen Institutionen auch die Wiener Universität und die Technische Hochschule. Sie wurden zu Ersatzspitälern umfunktioniert. Aufgrund der stark rückläufigen Studierendenzahlen, unter denen erstmals Frauen stärker vertreten waren, konnte dennoch der Lehrbetrieb fortgesetzt werden.

Kapitel

Wiener Not-(Baracken-)Spitäler

Der große Bedarf an Spitalsbetten zwang zur Errichtung einer ganzen Reihe von Barackenspitälern. Diese Spitäler waren trotz ihres Namens und ihrer Bauweise nach durchaus modernen, funktionellen Prinzipien konzipiert und sollten als „Gesundheitsfabriken“ für immer neuen Nachschub an Frontsoldaten sorgen.

Kapitel

Spitalskapazitäten, Epidemiedienst und der rasche Mangel an medizinischen Fachkräften

Wien verfügte zwar für Friedenszeiten über eine nach zeitgenössischen Maßstäben durchaus beeindruckende Spitalsinfrastruktur. Für die unzähligen nach Wien verbrachten verwundeten und infektiös erkrankten Militärs, deren Zahl bis zu einer Viertelmillion anstieg, waren die Kapazitäten jedoch keineswegs ausreichend. Zu allem Überdruss fehlte es bereits nach wenigen Wochen an ausgebildeten Ärzten, die ohne Rücksicht auf ihre Bedeutung für die medizinische Versorgung einberufen worden waren.

Kapitel

‚Moderne‘ Waffentechnik und der Todesreigen in den ersten Kriegsmonaten

Die Oberkommandierenden der k. u. k. Armee verfolgten in den ersten Monaten eine Offensivtaktik, was angesichts der modernen Waffentechnik bei den Kämpfen an der russischen und serbischen Front zu großen Verlusten führte. Weder an der Front noch im Hinterland war man auf die enorme Zahl von verwundeten Soldaten und Offizieren vorbereitet.

Seiten