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R. Nejedlik: „Im Krieg gegen Italien – Am Isonzo“, Propagandapostkarte, 1915

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  • Thema

    Der Krieg und seine Folgen

    Der Erste Weltkrieg war der erste „moderne Krieg“ der Geschichte – nicht nur was das Kriegsgerät (Flugzeuge, Panzer, U-Boote) betraf, sondern auch wegen der Einbeziehung der Gesamtgesellschaft. Der Krieg nahm totalitäre Züge an.
    Es zeigte sich die Anfälligkeit der modernen Massengesellschaften für nationalistischen Chauvinismus und Gewaltverherrlichung – die kriegerische Rhetorik der Politik fiel auf fruchtbaren Boden, und zu Kriegsbeginn dominierte die Euphorie.

  • Kapitel

    Am Isonzo

    Nach der Kriegserklärung Italiens überwog im Habsburgerreich der Pessimismus. Viele waren überzeugt, dass sich die Entwicklungen an der neuen Südwestfront binnen weniger Wochen zu einer Katastrophe auswachsen würden. Stabschef Franz Conrad von Hötzendorf rechnete angesichts der numerischen Überlegenheit des Feindes im Süden mit dessen baldigem Eindringen in das Gebiet der Donaumonarchie.

  • Kapitel

    Vom „Pulverfass“ zum „Weltenbrand“ – Narrative II

    „Der Betrachter kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass im publizistischen Kampf um Auflage und Gehör diejenige Deutung begünstigt wird, welche die jeweils pointierteste und prägnanteste Epochenetikettierung hervorzaubert.“

     

    In Abhandlungen und in der Berichterstattung über den Ersten Weltkrieg tauchen immer wieder dieselben Begrifflichkeiten und Etikettierungen auf. Viele von ihnen sind eine Übernahme aus der Kriegszeit selbst oder aus den Jahren nach dem Krieg. Sie repräsentieren – großteils unreflektiert – eine Sicht, die dem heutigen Forschungsstand nicht mehr gerecht wird. Gleichzeitig schreiben sie Narrative fort, die aus gegenwärtiger Perspektive problematisch erscheinen.