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Theo Zasche: „Cis und Trans“, Karikatur aus: Österreichische Volkszeitung vom 21. Oktober 1917

Die Karikatur spielt auf die protektionistische Wirtschaftspolitik Ungarns während des Ersten Weltkriegs an, das als traditionelle Kornkammer der Monarchie seine Lebensmittelausfuhren in die österreichische Reichshälfte stark drosselte. Vor allem die Großstadt Wien litt daraufhin unter einer massiven Versorgungskrise.

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    Kriegswirtschaftszentrale Wien

    Der Kriegsausbruch zog eine Umstellung der Wirtschaft auf den Krieg nach sich, die mehrere planwirtschaftliche Elemente und Züge einer Wirtschaftsdiktatur aufwies. Verbunden war dieser Prozess mit einer Militarisierung der Betriebe und Arbeitsverhältnisse. Bald machte sich ein Arbeitskräftemangel bemerkbar, der vor allem durch vermehrte Frauenarbeit kompensiert wurde. Dass man auf einen Krieg dieser Dauer und Intensität nicht vorbereitet war, zeigt nicht zuletzt ein Blick auf die katastrophale Versorgungssituation der Wiener Bevölkerung. Es mangelte an nahezu allem.

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    István Graf Tisza: Ungarns „starker Mann“

    István Graf Tisza war mit seiner national-feudalen Einstellung ein typischer Vertreter des ungarischen Kleinadels, der die politische Landschaft Ungarns um 1900 prägte. Seine Politik als ungarischer Ministerpräsident kennzeichneten ein autoritärer Stil, eine distanzierte Loyalität zu Wien und eine kompromisslose Haltung gegenüber den Forderungen der nationalen Minderheiten.