Der Erste Weltkrieg in Zahlen
In Zahlen gegossen treten die nur schwer vorstellbaren Dimensionen des Ersten Weltkriegs oftmals deutlicher zutage als dies in Erzählungen möglich ist.
Die nachfolgenden Tabellen zeigen, dass die Bevölkerung und militärische Stärke der Mittelmächte und Entente sehr ungleich gewichtet waren – dasselbe trifft auf die militärischen und zivilen Opferzahlen im Laufe des Krieges zu. Die Toten und Verwundeten, die Kriegsflüchtlinge und Vermissten lassen sich nur in Hundertausenden, ja Millionen fassen. Sehr unterschiedlich gelagert waren auch die wirtschaftlichen Potentiale der kriegsführenden Staaten zu Beginn des Krieges, eine Schieflage, die sich mit den Jahren noch verstärkte. Die Statistiken für die österreichisch-ungarische Armee zeigen ebenfalls gravierende Differenzen auf: Etwa in der Sprachzugehörigkeit der Offiziere und Mannschaften und den Verlusten österreichisch-ungarischer Truppen nach Fronten. Sie machen auch transparent, wie die Habsburgermonarchie während des Krieges ökonomisch kollabierte: Im Rückgang der verfügbaren Arbeitskräfte, im Abfall der schwerindustriellen Produktion und der Waffenproduktion sowie im Schwinden der Ernteerträge und Viehbestände. Umgekehrt stiegen die Markt- und Schleichhandelspreise für Lebensmittel und Heizstoff in kaum leistbare Höhen.