Briefwechsel zwischen Maximilian Liebenwein und Clementine Essigmann
Auszug aus einer Serie von Briefen, die Maximilian Liebenwein im Krieg an seine Schwägerin Clementine Essigmann schrieb. Diese übernahm nach dem Tod seiner Frau Anny Essigmann die Erziehung seiner Kinder.
mir, den ich neulich glücklich gemacht
habe, grinsend wie der Vollmond.
Heute machte ich ihn mit einer Schachtel
Zündhölzer zum Glücklichsten der
Sterblichen. –
Nachmittags arbeite ich heute in
der Offiziersmesse an den Kartons, um
den Oberst bei guter Laune zu erhalten.
Bei Tische sitze ich jetzt ganz oben
bei den Stabsoffizieren, da wir nur wenig
Hauptleute haben und ich der älteste
Obltn bin. Gestern musste ich General v. d.
die Bilder von Anny und den Buben
zeigen. –
Meine Ulanen freuen sich wie die Schnee
-könige, dass ich das Kommando be-
kommen habe. Es waren noch ein
par Bewerber da, die bei der Mannschaft
aber recht unbeliebt sind. –
Es grüßt und küsst Euch alle in
Treue und von Herzen Dein
dankschuldiger Schwager
Maximilian