Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen, Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien
Unter dem Motto „Aus Lebensgeschichten lernen“ werden seit den frühen 1980er Jahren persönliche Lebensaufzeichnungen als historische und kulturwissenschaftliche Dokumente gesammelt, archiviert und ausgewertet. Hauptsächliche Sammelobjekte sind Autobiographien, kleinere Erinnerungstexte, Tagebücher, Familienchroniken, Fotoalben u. Ä.
Die Textsammlung umfasst derzeit (zumeist unveröffentlichte) Selbstzeugnisse von rund 3500 Personen aus allen Bevölkerungsschichten und mehr als drei Jahrhunderten. Die dokumentierten Lebensgeschichten beziehen sich schwerpunktmäßig auf den Raum des heutigen Österreichs, oft auch auf benachbarte Regionen sowie auf manche Kronländer der Habsburgermonarchie.
Die persönlichen Aufzeichnungen geben Einblick in unterschiedlichste Lebens- und Erfahrungswelten, sie können historische Entwicklungen an konkreten Beispielen veranschaulichen und repräsentieren in ihrer Gesamtheit ein vielfältiges „Gedächtnis“ dieser Gesellschaft im Spiegel privater Überlieferung.
Die lebensgeschichtlichen Materialien stehen für wissenschaftliche Forschung und Lehre, für Bildungsarbeit, Kultur- und Sozialprojekte usw. an Ort und Stelle zur Verfügung. In der Editionsreihe „Damit es nicht verlorengeht …“ und auf der Internetplattform www.MenschenSchreibenGeschichte.at, werden laufend ausgewählte Texte aus der Sammlung einem interessierten Lesepublikum nähergebracht.
Dienstag und Donnerstag, 9-13 Uhr
Erreichbarkeit: Montag bis Freitag, 9–15 Uhr
Die Bestände der Sammlung stehen vor Ort und gegen Voranmeldung (Tel. +431/4277-41306, E-Mail: lebensgeschichten@univie.ac.at) für fachlich Interessierte zur Verfügung. Die konkrete Nutzung der autobiographischen Materialien setzt die Berücksichtigung sämtlicher mit dieser Art von Dokumenten verbundenen rechtlichen Belange voraus.