Im Nachkriegsösterreich wurde militärische Männlichkeit zu einer umkämpften Ressource. Nach dem Untergang der Donaumonarchie strömten die meisten Berufsoffiziere nach Wien, wo sie ihre überwiegend antirepublikanische Haltung demonstrierten und den Weiterbestand einer militärischen Formation anstrebten. Nach der Niederlage fühlten sie sich in ihrer Ehre gekränkt, zumal die Gesellschaft mit einer öffentlichen ‚Kastration‘ der Männlichkeit reagierte.