An der „Heimatfront“ zählten die Folgen der Versorgungskrise zu den prägendsten Erfahrungen der Kriegsjahre. Obwohl die Regierung bereits 1914 mit Lenkungsmaßnahmen auf diese Versorgungsengpässe reagierte, gelang es ihr nicht, die Ernährungslage dauerhaft in den Griff zu bekommen. Ausschlaggebend dafür waren die Fehleinschätzung des militärischen Kräfteverhältnisses, die darauf basierende Annahme eines kurzen Krieges und ein fatales Missmanagement vonseiten der Behörden.