Die gesonderte Thematisierung der Rolle von Frauen im Ersten Weltkrieg provoziert zwei Missverständnisse: Einerseits, dass es sich dabei um die andere Seite der Geschichte handle, Frauen sozusagen das ‚Andere des Krieges’ repräsentierten, während der Krieg im eigentlichen Sinn Männergeschichte sei. Andererseits, dass die Kriegserfahrungen von Frauen im Gegensatz zu den Erlebnissen der Männer in gewisser Weise homogen seien. Keine der beiden Vorstellungen trifft jedoch zu.