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"Die Juden werden immer zudringlicher!", antisemitisches Flugblatt, 1885

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  • Entwicklung

    Antisemitismus

    Um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert wurde der Antisemitismus zur politischen Bewegung, die den Judenhass zum ideologischen Programm und zur Richtschnur für politische Aktionen erhob. Dahinter verbarg sich eine Ideologie, die Juden und Jüdinnen als „die Anderen“ stigmatisierte und als eine die Gesellschaft bedrohende Gefahr inszenierte. Während des Ersten Weltkrieges führte der „innere Burgfrieden“ zunächst zu einem Abflauen der antisemitischen Hetze, doch der ungünstige Kriegsverlauf förderte die antisemitische Ausschlusspolitik.

  • Kapitel

    Antiliberalismus – Antikapitalismus – Antisemitismus

    Der Börsenkrach von 1873 und die darauf folgenden sozialen Spannungen beendeten schlagartig die Hoffnungen der jüdischen Bevölkerung, durch Modernisierungs- und Assimilierungsbestrebungen die vollständige gesellschaftliche Gleichberechtigung zu erfahren.

  • Kapitel

    „Deutsch und treu, so ganz und echt“

    Die Niederlage Österreichs gegen Preußen in der Schlacht von Königgrätz 1866 und das darauf folgende Ausscheiden der Habsburgermonarchie aus dem Deutschen Bund führten innerhalb des deutschnationalen Lagers zu einer wesentlichen Umstrukturierung.