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Brief von Maximilian Liebenwein an Clementine Essigmann, 18. Februar 1917, Seite 3

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elenden Weg bergab, vereist und steinig.
alle Augenblicke rutschte man; wenn
man sich an einem Baum oder Strauch
„derfangen“ wollte, so merkte man mit
Schrecken, dass mann in einen Brombeerstrauch
oder „Agazibam“ gegriffen hatte, an den
Dornen, die durch den Handschuh in die
Hand drangen. Um ½ 3h früh waren wir
beim ersten Baonskdo, und dann gieng es
durch die Laufgräben in die Stellungen, die
längs der Straße am I. verlaufen. Drüben am
andern Ufer die Katzelmacher, oft nur 50
Meter entfernt von unserem Feldrachen; von uns
etwa 80-100 M. denn wir giengen im
vordersten Kampfgraben. Es war ganz ruhig,
nur Scheinwerfer und Leuchtraketen suchten
beiderseits die Stellung ab, mit dem Licht-
kegel streifend, oft an einer Stelle verweilend.
Die einzigen Laute, die zu hören waren, war
das Rauschen des silbern fließenden I.
und hie und da ein Schrei von Fuchs und
Eule, oft ganz nah. So schlichen wir
durch die Gräben, besahen uns die Kavernen,
die Unterkünfte, die Maschinengewährstände,