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Blutzoll an den deutschen Barbaren, britische Propagandapostkarte, Verlag G. Pulman & Sons, London, 1915

Die Karte bezieht sich auf die Hinrichtung der in Belgien tätigen englischen Krankenschwester Edith Cavell, der von der deutschen Militärgerichtsbarkeit Fluchthilfeleistung für Kriegsgefangene vorgeworfen wurde. 1915 als Spionin hingerichtet, wurden Miss Cavell und ihr tragisches Schicksal in der antideutschen Propaganda verwendet, um den "teutonischen Furor" anzuprangern. Die Karte trägt auf der Rückseite die Aufschrift: "Miss Cavell and German Kultur – a welcome gift for Kaiser's birthday".

Verwendet bei

  • Kapitel

    Der Kampf um Herzen und Köpfe

    Im Ersten Weltkrieg wurden erstmals eigene Propagandaeinrichtungen geschaffen, um eine möglichst einheitliche Wahrnehmung des Krieges zu erzeugen. England und die USA nahmen in der psychologischen Kriegsführung eine Vorreiterrolle ein. Die Mittelmächte unterschätzten vorerst die Möglichkeiten der Propaganda und begannen erst im Verlauf des Krieges, propagandistische Maßnahmen zentral zu organisieren.