Briefwechsel zwischen Maximilian Liebenwein und Clementine Essigmann
Auszug aus einer Serie von Briefen, die Maximilian Liebenwein im Krieg an seine Schwägerin Clementine Essigmann schrieb. Diese übernahm nach dem Tod seiner Frau Anny Essigmann die Erziehung seiner Kinder.
Kaiser auf der Freitreppe des Rathauses
zur Rechten die Recken in Feldgrau, zur
linken die Bürger und die Pfaffhaut
die kleinen Mädchen empfieng, die ihm
Salz und Brot und Blumensträuße brachten
Als er vor aller Augen ein Kind zu sich
emporhob, kannte der Jubel und das
Jauchzen keine Grenzen mehr. – Ich
war heute ein vielbeneideter Mann. –
Leider ist meine brave alte Fuchsin von
dem gestrigen Marsche am Widerrist ge-
drückt und kann einige Zeit nicht
gesattelt werden. Robert und Laurin
sind gesund. Wenn ich morgen Zeit und
Papier habe, schreibe ich Euch ausführlich
Es grüßt und küsst Euch alle in
Treue und von Herzen Dein dankschuldiger
Schwager Maximilian
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