Viktor Kenn
- Offizier und Beamter im Verteidigungsministerium
Der Wiener Viktor Kenn schlägt früh eine Offizierslaufbahn ein und nimmt bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges als Leutnant beim k. u. k. Infanterie-Regiment Nr. 77 an den Kampfhandlungen gegen Serbien teil. Nach weiteren Einsätzen an der Italien- und an der Ostfront gerät er am 16. Juli 1916 in der Nähe des galizischen Ortes Ugrinov in russische Kriegsgefangenschaft. Diese Erfahrung hält er in einem Tagebucheintrag fest und schildert nicht nur den Hergang, sondern auch die damit verbundene Schmach, die ihn – als unverwundet gefangengenommenen Offizier – tief beschämt. Viktor Kenn kehrt nach Aufenthalten in mehreren russischen Gefangenenlagern im Jahre 1920 nach Wien zurück.