Hans Schließmann: „Der verliebte Deutschmeister“, Karikatur, 1882
Die Karikatur thematisiert das Gefälle in der Hierarchie der Sprachen in der Habsburgermonarchie anhand eines Gesprächs zwischen einem „Deutschmeister“ (Soldat des Wiener Stadtregiments) und seiner Geliebten, einem tschechischen Dienstmädchen namens Marianka. Deutschmeister: „Na was is’ denn, Marianka, willst denn no immer nöt mei Geliebte wer’n?“ – Marianka: „Versteh ich nicht Sprach von Meistdeutsche; musst erst Sprach lernen von meine Nation grussmechtige!“ – Deutschmeister: „Marianka, Du bist a’ so a fesch Madl, dass i’ Dir z’Liab gern böhmisch lern!“