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Moment der Gefangennahme durch die russische Armee, Auszug aus Kriegstagebuch von Viktor Kenn, Seite 1

Transkript 

Ich drehe mich zu Oblt. Gold um und da von unserem Kommando keine Spur zu sehen ist, sage ich: „Wir müssen Patrouillen ab….“ Oblt Gold wird blaß, deutet zu mir und sagt nur „Da sind die Russen!“ Mir gellt es ins Ohr „Pan stoj!“ Russen waren beim Hauseck vorgesprungen. Zwei setzten mir ihre Bajonettspitzen an die Brust an ein dritter Russe schnürrte mir mit der Revolverschnur den Hals ab, so daß mir die Luft ausging. Andere Russen waren herbeigesprungen und nahmen mir meine Waffen weg. Ich war gefangen in einem Augenblick. Meine Leute einzeln abgefallen waren wie versteinert. Die Russen vor uns wurden immer stärker. Auf ihr Geschrei machte die 13. Komp. links Front und schoß in uns hinein. Ja was ist das? Ist das die 13. Kompanie? Oh nein. Das sind Russen. Von der entgegengesetzten Seite ruft man „Nie strylei! (Nicht schießen)“ Auch dort ist eine russische Schwarmlinie. Wir sind verloren. Meine