Im September 1915 schreibt der erst achtzehn Jahre alte Tiroler Max Jud einen Feldpostbrief an seinen Stiefbruder Franz Plattner, in dem er von seinen aktuellen Erlebnissen am südlichen Kriegsschauplatz berichtet. Seine enthusiastischen Schilderungen der Gefechte mit den Italienern zeugen von einer tiefgreifenden Euphorie und patriotischen Begeisterung für die kriegerische Auseinandersetzung mit den „walschen Ludern“. Max Jud fällt als Leutnant des k. u. k. Tiroler Kaiserjäger-Regiments Nr. 1 im Juni 1918 bei einem der letzten Gefechte bei Sant’Andrea am Piave.