Brief von Karl Artner an Karoline Eigner vom 20. Jänner 1915, Seite 1
Hohenstadt, 20. I. 15.
Mein teures Mäderl!
Leider es ist die Stunde gekommen, wo wir gegen den Feind ziehen und ich von dir Abschied nehmen muß. Ich mußte von dir scheiden ohne Abschied genommen zu haben. Es ist zwar nicht Abschied [unleserlich] Leben, aber man kann doch nicht wissen was einen noch bevohrsteht, jetzt geht es doch auf Leben und Tod. Ich gehe mit großer Freude um auch meinen Teil dem Vaterlande zu stellen. Sollten wir den zurückstehen, wo doch Familienväter vor dem Feind stehen.