Feldpostkorrespondenz aus der Hinterlassenschaft von Rupert L.
Auszug aus einer Serie von Feldpostbriefen von Rupert L. an seine Ehefrau Monika L., verfasst im Zeitraum März 1915 bis August 1915 an diversen Orten des östlichen Kriegsschauplatzes
zu was anderen zugetheilt worden. Heute Kirtag Samstag gestern Abens sind andere 2 gekommen die am 2. Juli heim sind sie waren 6 Tage auf der Reise hieher den sie wurden zuerst woanders hingeschickt aber mit der Bahn sagten sie konnten sie schon weit herein fahren ins Russland hatten nicht mer weit zum gehen. Heute hoffe ich mir wieder Post von dier oder Morgen. Morgen werde ich schon oft heimdenken zu euch aber er vergeht auch Hoffendlich ist es nächstes Jahr wieder anders wens Gottes wille ist das wier ihn wieder mitsammen feiern. Der Herr Bruder hat mir auch geschrieben das die Russen gut Arbeiten bei den Bauern
und der Brennerbauer von Maxlan sagt es auch der gestern zurück kam. Das Wetter wierd hoffendlich doch wieder besser sein auch bei euch ich glaube ihr habt jetzt die Gerste in der Arbeit. Hier wierd fast Alles misamen Reif aber mit dem Arbeiten rührt sich nicht viel es steht auch noch viel Korn die Gegend ist durchwegs gut und leicht bearbeitet in den Maierhöfen habens fast lauter Maschinen hier steht ein ganz neuartiger Treschwagen aus England mit Trier und Strohaufzug. Liebe Moni schicke mir wieder einmal Feldpost Karten. Wie geht es euch so immer