Feldpostkorrespondenz aus der Hinterlassenschaft von Alois Divinzenz

Auszug aus einer Serie von Feldpostbriefen von Alois Divinzenz an seinen Onkel Franz Gotzmy und dessen Frau, verfasst im Zeitraum Jänner 1915 bis Februar 1917 an diversen Orten des östlichen Kriegsschauplatzes

obwohl wir hier noch zu Kampftruppe gehören. Bekommen anstatt diesen Einbrennsuppe. Natürlich wäre die ganz gut, wenn es nur eine wäre. Hie und da ist Tee[?], aber ohne allem. Und jetzt warten wir schon auf die russische Offensive. Es soll nicht mehr so lange dauern, wenn halt die Kälte nachläßt. Immer haben wir strenge Gasbereitschaft. Ist fürchterlich, ein Atemzug [unleserlich] Giftgas genügt um tod zu sein. Waren schon in der Gaskammer um auszuprobieren. 2 Stunde muß man es mit der Maske aushalten. Dan sind jetzt auch schon beim Train Mannschaft zusammen gestellt worden um, wenn es notwendig ist in der Front auch einzugreifen. Bis jetzt bin ich noch ausgeschloßen, die zwei andern Sattler sind aber dabei.