Feldpostkorrespondenz aus der Hinterlassenschaft von Alois Divinzenz
Auszug aus einer Serie von Feldpostbriefen von Alois Divinzenz an seinen Onkel Franz Gotzmy und dessen Frau, verfasst im Zeitraum Jänner 1915 bis Februar 1917 an diversen Orten des östlichen Kriegsschauplatzes
2. 4. l915.
Lieber Herr Onkel und Frau Tante!
Komme endlich wieder einmal dazu einen Brief zu schreiben. Mir geht es Gott sei Dank immer noch gut und bin wirklich recht gesund. Die Strapatzen sind hier nicht groß, nur wenn schlechtes Wetter ist, dan ist es nicht besonders hier. Zum essen haben wir immer genug, an Brot fehlt es überhaupt nicht. Haben aber gutes kräftiges Brot. Dan bekommen wir viel Speck, den lassen wir aus und mit dem Schmalz wird dan auch fest gekocht, machen uns recht gute Erdäpfel abgerostete, und so kochen wir verschiedenes, zum Schluss immer natürlich einen Schwarzen. Das ist die Hauptsache. Heute Garfreitag haben wir auch Fasttag