Briefabschriften aus der Hinterlassenschaft von Friedrich Schmidt
Auszug aus einer Serie von Feldpostbriefen von Friedrich Schmidt in Abschrift seiner Mutter Ernestine, verfasst im August 1917 im Raum Monfalcone
sich keine Vorstellung machen kann. Überhaupt was ich gesehen und gehört habe, kann ich Euch gar nicht schreiben. Ich sehe aus wie ein Mehlwurm. Die Tage vom 19 – 25 werde ich nie vergessen. Gott sein dank bekommt man zu essen und trinken. Das schöne Wetter war den Italienern nur zusehr günstig und den Fliegern. Momentan stehe ich im Gebirge und ist es hier sehr schön. Der Ternovanerwald ist ganz schön und ist hier auch viel mehr Schatten und Kühle und wenn man in die Berge kommt auch kein Staub nur im Dorf u auf den Straßen lagern Wolken. Wegen der Post wird es jetzt schlecht sein, da ich meine Adresse auch
nicht bestimmt weiß. Schreibt LFA Battrie 8/5 Feldpost 304 vielleicht bleiben wir hier, dann bekomme ich die Post. Mir geht es gut, bin schon ausgeruht und geschlafen und fühle mich sehr wohl. Wenn es nur Euch allen gut geht, ich hoffe es zuversichtlich. Macht Euch nicht viel Sorgen um mich das Ärgste ist schon vorüber. Jetzt geht alles sehr gut und hoffe daß wir bald zur Ruhe kommen und uns wieder häuslich nied. lassen. Bitte verständigt die Großeltern von mir und alle Bekannten. Der Mama wünsche ich das allerbeste zum Namenstag
Es küßt und umarmt Euch Eur Fritzl.
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