Briefabschrift aus der Hinterlassenschaft von Theodor Gribovski

Feldpostbrief von Theodor Gribovski in Abschrift seiner Mutter Hermine, verfasst im Juni 1916 bei Kolomea (heute Kolomyja/Ukraine)

Der Feind überschüttete unsere Linien mit Geschoßen größten Kalibers. Der schon vielfach durchwühlte Kampfboden wurde von Neuem aufgerissen. – Das Geschützduell nahm mitunter erdbebenartigen Charakter an. Trotz dieser starken Artillerie-Vorbereitung, die eine Woche hindurch bis zum 10. dauerte, wagte der Feind nicht, die Lage zu einem allgemeinen Inf. Sturme auszunützen. Es gab wohl viele Infantrie-Angriffe, die aber meistens blutig abgewiesen wurden, oder dem Feinde nur einige Gräben einbrachten. – 7 Tage und 7 Nächte harrten wir so in unseren Stellungen aus, beispiellos kämpfend, mit größter Kaltblütigkeit und Todesverachtung. Erst am 9. Tag noch so intensiven und gründlichen Art.feuer ist es den asiatischen Bestien gelungen (im Raume vor uns standen 800 schwere