Kriegstagebuch aus der Hinterlassenschaft von Norbert Neuber
durchwagten, die er besetzt hält. Bald haben wir die letzte Inselgruppe passiert und sind nun in freier See. Einmal wischt ein Scheinwerfer über uns, zum Glück haben wir aber Schiroko und unsere Rauchfahne wird dadurch von den Kaminen in See gedrückt, so daß wir nicht entdeckt wurden. Ich bin hundsmüde und purre auf Deck ab. Dürfte ungefähr 2h geschlafen haben, da weckt mich das Hornsignal Habt-acht, Geschütze bemannen. Wir wissen nicht was los ist und befinden uns bereits in der Höhe von Punta d’ostro. Jedenfalls ein Patrouillenboot, das uns dort erwartet. Bald laufen wir in die Bocche ein, sind also wieder glücklich durchgerutscht. Um 3⁄4 5h früh werfen wir Anker bei Punta d’ostro und um 6h fahren wir weiter nach Teodo, wo wir um 1⁄2 7h in der Nähe des Pantero vor Anker gehen.
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